2014 - Ein Guru für Do-Ping

Ein turbulentes Wochenende

ROTENBERG: Theatergruppe des TGV Rotenberg begeisterte das Publikum mit der Komödie „Ein Guru für Do-Ping“

 

Drei Mönche wirbeln das Leben von Kfz-Meister Günther Pöppel gehörig durcheinander. Foto: Pachner

(pa) - Am Freitag feierte die Theatergruppe des TGV Rotenberg Premiere mit der Komödie „Ein Guru für Do-Ping“ von Andreas Wening. Gut 200 Gäste in der ausverkauften Turn- und Festhalle durchlebten in knapp drei Stunden ein turbulentes Wochenende von Kfz-Meister Günther Pöppel (Jürgen Hölle) in seiner Kfz-Werkstatt, die den drei Akten als Kulisse diente.

Kurz bevor er am Samstagmittag ins wohlverdiente Wochenende möchte, scheint die Welt von Günther Pöppel, seiner Frau Rosi (Claudia Knauer), seiner Tochter Sandra (Susanne Hafenrichter) und seinem Lehrling Roland Brause (Daniel Werz) noch in Ordnung. Doch dann wird dieses Alltags-Idyll jäh unterbrochen, als die verbiesterte Schwägerin Edda Krautwurst (Ellen Munder) eine Woche zu früh angereist kommt und mit ihren schwäbischen Beschimpfungen allen den letzten Nerv raubt. Dann stehen plötzlich auch noch drei asiatische Mönche aus Do-Ping in der Werkstatt, die behaupten, das Plem-Plem-Orakel im Garten ihres Sushi-Klosters habe Günther Pöppel zu ihrem Guru bestimmt. Während Günthers Freund Michael Möhrenschläger (Dieter Kurrle) mit dessen Auto zu einem Heavy-Metal-Konzert nach Berlin unterwegs ist, gefällt sich Günther in seiner zum asiatischen Tempel dekorierten Kfz-Werkstatt als Guru immer besser. Den Blaumann hat er gegen eine Mönchskutte ausgetauscht und veranstaltet nun „Grill-Meditationen“ und „erhabene Bier-Zeremonien“. Dies gefällt auch den Männern im beschaulichen Örtchen Rotenberg und so steht nicht nur die Presse in Lauerstellung, sondern auch Schwester Dorothea (Doris Bubeck), die um ihr Gemeindeleben fürchtet. Auch die Sektenbeauftragte Dr. Gerlinde Zopfkuchen (Ingar Oppermann) lässt nicht lange auf sich warten, um Günthers Treiben ein Ende zu bereiten.

Während Rosi und der in Sandra verliebte Lehrling Roland versuchen, den Betrieb aufrechtzuerhalten und Schaden zu begrenzen, gesteht Michael Sandra, dass er mit Günthers Wagen in Begleitung zweier Damen in einen Gemüseladen gefahren ist. Er bittet sie eindringlich um ihre Hilfe - sie soll ihn vor der Polizei verstecken. Rosi wird es irgendwann zu bunt. Sie packt entnervt die Koffer und verschwindet, um die Scheidung einzureichen. Nach und nach kommen die wahren Geschichten der Mönche Li-Bah-Fui, gespielt vom Theater-Debütant Marvin Ziegler, und Tai-Gin-Seng (Heiner Böttcher) ans Licht. Nachdem Schwägerin Edda und die Sektenbeauftragte vergeblich versuchen, beim einzig wahren Mönch Y-Tong (Julian Ellwanger) zu landen, scheint Roland bei Sandra endlich Erfolg zu haben. Und schließlich findet sogar Günther einen Weg, wie er Rosi umstimmen kann und seinen Posten als Guru wieder loswird. Ob alle am Ende froh über die unvorhergesehenen Wendungen sind, bleibt der Fantasie jedes einzelnen überlassen. Die Zuschauer spendeten jedoch begeisterten Beifall - auch den Helfern hinter den Kulissen.

Weitere Aufführungen am 4., 5., 11. und 12. April in der Turn- und Festhalle des TGV Rotenberg. Beginn jeweils um 20 Uhr, Saalöffnung ist um 19 Uhr.

Artikel vom 31.03.2014 © Eßlinger Zeitung

 

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