Damenduell mit Eimern voll Wasser
Erfolgreiche Premiere des Schwanks beim TGV Rotenberg in der Turn- und Festhalle
Bevor es aber soweit war, hatten die Akteure der Theatergruppe wie immer sehr viel Arbeit vor sich. Schon beim Aussuchen des neuen Theaterstückes haben wir uns sehr schwer getan. Kein Stück genügte den Ansprüchen. Bis uns der Zufall zur Hilfe kam. Klaus Munder hat ein gutes Stück im Fernsehen gesehen. „Das Damenduell“!
Beim gemeinsamen Durchlesen des Stückes waren alle begeistert! Auch die Besetzung der Rollen mit den einzelnen Charaktere der Schauspieler ging auf. So wurde dann gemeinsam beschlossen, das nächste Stück nach Ostern 2002 heißt „Das Damenduell“!
Doch das neue Stück gönnte uns keine Ruhe und am 06. Februar 2002 begannen wir mit der ersten Probe.
Kurze Zeit später stand dann auch schon der Termin für unser „Trainingslager“ in Immelstetten vor der Türe. Verpflegung, Rotenberger Wein und Schlafsack waren schnell im Auto verstaut und ab gings!
Dieser Termin ist für uns alle sehr wichtig. Denn an diesem Wochenende auf dem Land wird intensiv am Text des neuen Stückes gearbeitet.
Die Zeit vergeht nun wie im Flug. Doch es gibt noch so viel Arbeit. Requisiten organisieren, Kulissen und Kostüme in Ordnung bringen, Eintrittskarten drucken, die Bühnentechnik planen, dazwischen wieder Proben, Scheinwerfer aufhängen und Beleuchtungsprobe durchführen, Dekoration der Bühne und der Tische organisieren, die Ehrengäste und die Presse einladen (hoffentlich haben wir niemanden vergessen) und, und, und --- und dann steht plötzlich die Premiere vor der Türe.
An diesem Tag heißt es spätestens um 18.00 Uhr zum Umkleiden und Schminken auf der Bühne sein. Hoffentlich ist keiner krank und alle kommen – sonst sieht es schlecht aus für die Vorstellung. Gott sei Dank alle sind da – auch die Souffleuse Ellen Munder.
Aber es nützt nichts. Unsere Maskenbildnerin Gabi Jörger ist unerbittlich. Auf, auf, der Nächste zum Schminken, wir müssen fertig werden! Die Zeit drängt!
Siggi Schlanke von der Technik kontrolliert nochmals seine Schaltungen und seine Beleuchtung. Hoffentlich klappt alles und keine Sicherung fliegt raus!
An diesem Tag hat jeder von uns Lampenfieber und versucht nun so gut es geht damit fertig zu werden. Der Eine trinkt noch schnell ein Schnäpsle das Dorle und Günther Busch spendiert haben, der Andere rennt noch schnell zur Toilette – bis es heißt: Alle auf die Plätze, die Vorstellung beginnt!
Hinter dem Vorhang wünschen wir uns alle noch gemeinsam Toi, toi, toi und ab geht es vor den Vorhang zur Begrüßung der Gäste.
Diese gemeinsame Begrüßung nimmt uns die erste Aufregung. Doch nun Vorhang auf zu unserem Stück „Das Damenduell“!
Hinter der Kulisse verfolgen nun die Akteure das Geschehen auf der Bühne über einen Monitor. Sind die Schauspieler auf der Bühne aufgeregt? Wie kommt das Stück beim Publikum an? Gefällt das Stück unseren Gästen? Aber keine Sorge, der erste Lacher und Szenenapplaus lässt nicht lange auf sich warten. Gott sei Dank, das Stück gefällt und die Aufregung legt sich langsam.
Ist ja auch kein Wunder wie der Witwer und Altbauer Johann Schwertle (Heiner Böttcher) bei der Hausarbeit seinem Sohn Alfred (Klaus Munder) beizubringen versucht, dass Alfred heiraten muß, damit eine Frau auf den Hof kommt. Aber Alfred denkt nicht daran und versucht seinerseits Johann zu überzeugen, dass er heiraten soll. Beide geraten darüber derart in Streit, dass die Suppenteller nur so fliegen und laut krachend zerbrechen.
Auch der ebenfalls verwitwete Nachbar Eugen (Herbert Schnotz) hat arge Not mit seinem Sohn Julius (Thomas Ziegler). Anscheinend besteht die einzige Tätigkeit von Julius darin, vor seinem Vater und der Arbeit zu flüchten. Zufluchtsort ist der Hof von Johann und Alfred, wo immer ein gefüllter Kühlschrank, Schnaps und ein Bett auf ihn warten.